#404 Wie motiviere ich die Organisation für ein herausforderndes Jahr?

Wie motiviere ich die Organisation für ein herausforderndes Jahr?

Motivation mit inhaltlicher Substanz

 

Das Neue Jahr hat begonnen.

Oftmals wird die Woche nach dem 6. Januar als der wahre Beginn des Jahres gesehen. Urlaube beendet, Feiertage überstanden, nun beginnt die volle Tätigkeit der Organisation. Viele Organisationen und deren Führungskräfte berichten von Negativität, welche Sie erlebt haben. Viele sehen das kommende Jahr als schwierig oder zumindest sehr herausfordernd. Die Gespräche vermitteln die gleiche Emotion.

Wie motivieren Sie die Organisation und deren Mitarbeitenden für ein herausforderndes Jahr?

 

Faktenlage

Herausforderungen sind anzunehmen. Wir befinden uns in einer politisch schwierigen Lage. Dies gilt in zahlreichen Ländern wie auch global gesehen. Die Folgen hiervon treffen jede Organisation. Selbst wenn Sie ein Kleinstbetrieb sind, welcher außerhalb von Metropolregionen agiert, so unterliegen auch Sie Lieferketten, welche durch die gesamtpolitische Lage massiv beeinflusst werden. Ein Gefühl der politischen Instabilität und der dauerhaften Veränderung ist nun auch bei den letzten Mitarbeitenden angekommen. In den letzten Jahren hatten Sie ausreichend Zeit Mitarbeitenden auf den Zustand der dauerhaften Veränderung vorzubereiten. Die Instabilität ist den meisten so nicht bekannt. Es gilt als Führungskraft nun zu vermeiden sich in Schönrednerei, Durchhalteparolen oder den ewigen Tiraden der Chance als angeblich immer positive Veränderung zu sehen. Fakten sind anzuerkennen. Dies ist der Startpunkt jeglicher Kommunikation.

 

Methode

Sie benötigen nun das Führungsdreieck. Dieses besteht aus drei gleich großen Bestandteilen. Identifikation, einer der Hauptfaktoren, um Mitarbeitende in der Organisation zu halten. Qualität, ein wichtiger Bestandteil, um Ihre Kunden zufrieden zu stellen. Zeit, ein Faktor, welcher stets nur begrenzt vorhanden ist. Es gilt nun klar zu kommunizieren in welchen Teil des Dreiecks, in welchen Winkel von jenem, Sie sich als Organisation befinden. Fokussieren Sie sich auf Identifikation und Qualität, so wird stets die Zeit ein herausfordernder Faktor sein und zum Teil werden gesetzten Zielzeiten nicht einhaltbar sein. Legen Sie den Fokus auf Identifikation und Zeit, so wird die Qualität Ihrer Ergebnisse nicht immer den Erwartungen entsprechen. Entscheiden Sie sich hingegen für Qualität und Zeit, so wird die Identifikation der Mitarbeitenden nachlassen. In einem der drei Winkel müssen Sie sich stets bewegen. Der Bereich, welchen Sie zu vermeiden haben, ist jener, in welchen Sie glauben alle drei Aspekte gleichzeitig bedienen zu können. Dies wird nur mit Frustration aller Beteiligen und Ergebnislosigkeit enden. Die jeweilige Kombination, welche Sie wählen, wird von Mitarbeitenden als klar kommunizierter Fokus positiv gesehen und somit geschätzt werden. Der Fokus kann sich über das Jahr hinweg mehrfach ändern. Kommunizieren Sie jenen stets proaktiv und offen, sodass Mitarbeitende eine klare Orientierung und Führung sehen.

Mehr Details hierzu finden Sie im aktuellen Podcast (Links siehe unten).

 

Umsetzung

Als erstes gilt es eines als Führungskraft zu lernen: Kommunikation. Lernen Sie frei zu sprechen. Das Sprechen soll frei, inhaltlich gesteuert, und fokussiert auf den Nutzen der Ihnen zuhörenden Personengruppe ausgerichtet sein. Diese Fähigkeit ist lernbar und, gleich welche Ausrede Sie früher praktizierten, es ist für Führungskräfte unabdingbar dies zu beherrschen. Einzelgespräche bilden den nächsten Baustein. Hören Sie Menschen zu und helfen Sie soweit es Ihnen irgendwie möglich ist. Die Lagen und Ansichten mögen sehr individuell und für Sie nicht immer nachvollziehbar sein, umso wichtiger ist es, dass Sie durch Empathie oder empathisches Verhalten der anderen Seite Interesse an einer für alle Beteiligten möglichst zufriedenstellenden Lösung aufzeigen. Es wird zudem wichtig sein, dass Sie dieses Jahr lernen wirklich zu delegieren. Gerade in schwierigen Zeiten neigen viele Führungskräfte dazu, zu viel selbst erledigen zu wollen. Sie müssen sich ohnehin schon auf Krisen und Konflikte vorbereiten. Dies werden Sie nur können, wenn Sie Delegation beherrschen, Vertrauen zeigen und ernsthaftes Empowerment ermöglichen.

Fazit: mit der richtigen Ansprache und ehrlicher, inhaltlicher Substanz sowie klarer Ziele ist Motivation durch Identifikation nachhaltig möglich.

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Mehr zum Thema im dieswöchigen Podcast: Apple Podcasts / Spotify
Siehe unten für das Podcast Transkript.

 

Ihnen ist sehr gute Führungsarbeit wichtig?

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Niels Brabandt ist Experte für Nachhaltige Führung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Praxis und Wissenschaft.

Niels Brabandt: Professional Training, Speaking, Coaching, Consulting, Mentoring, Project & Interim Management. Event Host, MC, Moderator.

Podcast Transkript

Niels Brabandt

Das neue Jahr hat begonnen und viele fragen sich, wie geht's eigentlich jetzt weiter mit der Motivation? Viele denken sich, Motivation ist wichtig und das stimmt natürlich ohne Frage. Nur wie motiviere ich jetzt eine Organisation, wenn viele beim echten Start nun sagen, meistens sagen viele nach dem sechsten Januar, wenn die Woche durch ist, beginnt so der richtige Staat. Da sagen viele, also ich hör ganz oft kritische Momente. Ich hör ganz oft kritische Fakten, kritische Gespräche und ich hab das Gefühl, viele merken, es steht kein einfaches Jahr ins Haus. Wie motiviere ich dann die Organisation? Und das ist das Thema, was wir heute haben.

Eins ist erst mal wichtig und das ist immer der Startpunkt, nämlich die Faktenlage. Herausforderungen sind anzuerkennen. Wir sind in einer politisch schwierigen Lage. Reicht der Blick wirklich an jede an an jedes Ende der der Welt. Die die politische Lage ist schwierig und diese Lage hat natürlich massive Folgen für die gesamte Wirtschaft global. Wenn ich immer noch höre, dass Organisationen sagen, uns geht das nichts an, wir sind eine kleine Firma vor Ort. Selbst wenn Sie 'n Handwerksbetrieb sind im kleinsten Dorf der Welt, brauchen Sie Ressourcen und diese Ressourcen werden über eine Lieferkette ver- und zugeteilt, also verkauft und zugeteilt, die natürlich auch Sie betrifft.

Insbesondere wenn Sie erhöhten Verbrauch haben, werden Sie feststellen, dass das teilweise erheblich in die unternehmerische Marge und damit die Stabilität Ihrer Organisation und die Sicherheitsgehälter ordentlich bezahlen zu können, eingreifen wird. Also das schönzureden hilft nicht. Ein Gefühl der ständigen Instabilität und dauerhaften Veränderung macht sich jetzt bei vielen breit. Eins ist wichtig, über dauerhafte Veränderung. Darüber sprechen wir bereits seit Jahren. Wenn Sie jetzt sagen, als Organisation haben Sie verpasst, Ihre Leute vorzubereiten auf den Faktor und auf und auf auf den Fakt, dass Change einfach ein Dauerzustand wird, dann haben Sie in der Tat Managementfehler begangen, muss man sagen. Und dann müssen Sie das sehr, sehr schnell korrigieren.

Ständige Instabilität möchte natürlich niemand, aber ein dauerhafte Veränderung, insbesondere technologisch gesehen, ist ein Dauerzustand. Es gibt gewisse Dinge, die Sie jetzt erst mal vermeiden müssen. Und wenn Sie die vermeiden, dann machen Sie schon mal die gröbsten Fehler nicht, die man machen kann. Denn diese diese Folge hier ist entstanden auf Basis von zahlreichen E-Mails, die ich bekommen hab, wo einige Firmen sehr gut agiert haben, aber auch sehr viele eben nicht. Also was überhaupt nicht hilft derzeit, ist Schönrednerei. Diese typischen Aussagen wie bisher ging's noch immer gut, das hat uns noch nie getroffen, ich habe jede Krise bisher überstanden. Wissen Sie, das betrifft mich ja genauso.

Meine Selbstständigkeit mit dem Platz begann mit dem Platzen der IT Blase, den Terroranschlägen von 09:11 in den USA. Dann kam die Bankenkrise zweitausendacht ein ein riesiger Einschlag, Wirtschaftskrisen, die Coronapandemie und immer zu sagen, es hat noch irgendwie immer geklappt, das kann nicht das Ziel sein. Durchhalteparolen haben noch nie irgendjemandem irgendwas gebracht. Vermeiden Sie bitte auch irgendwelche Motivationssprüche. Ich gebe Ihnen mal 'n Beispiel, wenn Leute sagen, ja, im Chinesischen, da hat das Wort Krise zwei Zeichen, ein steht für Krise, ein steht für Chance. Das ist, also erstens die die allermeisten Leute, die jetzt hier zuhören, werden nicht in chinesischen Schriftzeichen kommunizieren. Sich einfach irgendwas aus 'ner Kultur rauszupicken ist auch ohnehin fragwürdig genug und spätestens, wenn sie Leute haben, die sich in der Kultur auskennen, werden sie ziemlich ausgezählt von denen auch zurecht.

Diese Laberei von Chance als immer positive Veränderung. Ja, jede jede jede Veränderung hat natürlich eine Chance, aber jede Veränderung hat auch die Möglichkeit, dass es danach massiv schlechter wird. Wir wollen es nicht alles negativ malen, aber wir wollen auch nicht den Leuten aufdrücken, dass man den Menschen sagt, sie dürfen hier nichts Negatives mehr sagen. Denn das nennt sich toxische Positivität und toxische Positivität ist genauso inakzeptabel wie toxische Negativität. Wie machen wir das Ganze jetzt? Und was wir hier brauchen, ist ein Dreieck, das sogenannte Führungsdreieck. Das Führungssteuer hat hat drei Bestandteile.

Der erste Faktor ist Identifikation. Sie wissen alle, Identifikation ist heute Schlüssel. Grade in Zeiten von Fachkräftemangel und Arbeitskräftemangel muss ganz klar dafür gesorgt werden, dass Menschen sich mit der Organisation identifizieren. Wenn das nicht mehr passiert, haben sie einen unglaublich hohen und eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Menschen doch sagen, ich arbeite lieber woanders. Klar ist aber, Identifikation alleine wird das Ganze nicht rentabel machen. Und wenn sie jetzt in der Verwaltung zum Beispiel arbeitet, in der öffentlichen Hand, wo sie der Rentabilität nicht unterliegen oder nur bedingt, dann werden Sie auch sagen, ja, identifiziert sein können wir ja alle, aber am Ende muss auch was rauskommen, müssen Ergebnisse liefern, richtig. So, und das ist der zweite Faktor, nämlich Qualität.

Sie müssen eine eine gute Qualität liefern. Es gibt natürlich auch zu gute Qualität, das ist aber 'n Thema, was wir heut nicht hier besprechen werden. Sie müssen aber das Qualitätsmaß treffen, was die Leute, die auf der anderen Seite sitzen, von Ihnen erwarten. Also entweder sind das Kunden, Klienten, Mandanten oder Menschen Menschen aus Städten. Wenn Sie in der Verwaltung arbeiten, haben Sie ja keine Kunden in dem Sinne, je nachdem, in welcher Verwaltung Sie arbeiten. Aber am Ende möchten Sie eine gewisse Qualität aufrechterhalten. Und wenn Sie jetzt sagen, ja, aber Qualität kann man natürlich immer irgendwie erreichen, aber dann geht uns eins irgendwann aus, richtig, und da kommen wir zum dritten Faktor, nämlich der Faktor Zeit.

Zeit ist ein Faktor, erst mal haben wir alle gleich viel, aber wir haben nicht alle gleich viele Aufgaben. Wir haben auch nicht immer gleiche Aufgabenlast. Entweder haben sie ein saisonales Geschäft oder sie haben ein Geschäft, was durch gewisse Auftragsschübe mehr oder weniger ausgelastet ist. Diese drei Faktoren, Identifikation, Qualität und Zeit, die haben Sie in einem Dreieck. Und das nennt sich das sogenannte Führungsdreieck. Was jetzt wichtig ist, Sie müssen den Leuten, das ist ganz wichtig als Orientierung, für Sie als Führungskraft ist immanent wichtig, dass Sie den Leuten sagen, in welchem Modus bewegen wir uns grade. Und wenn Sie können, versuchen Sie den Leuten auch klarzumachen, wie lange wird es wahrscheinlich so sein.

Ich geborene Ihnen mal 'n Beispiel. Wenn Sie jetzt sagen, ja, bei dem Dreieck, also in dem Dreieck müssen Sie sich drei weitere Dreiecke vorstellen, wo dann Identifikation, Qualität, Zeit drin sind. Wenn Sie jetzt in einen Winkel gehen und sagen, ja, derzeit ist Fokus auf jeden Fall Identifikation und wir müssen die Leute halten und Qualität, Dann ist eins klar, dann wird der Faktor Zeit immer schwierig sein. Sie werden Deadlines eventuell nicht halten, sie werden Dinge eventuell später liefern. Ich gebe Ihnen Praxisbeispiel, die Baubranche. In der Baubranche wird man eher eine Deadline überschreiten, bevor man irgendein Bauwerk in der Öffentlichkeit bereit wo eventuell nachher Menschenleben gefährdet werden. Das ist ein klassisches Beispiel für Fokus auf Identifikation und Qualität.

Natürlich versucht man innerhalb der Zeit zu bleiben, aber es geht nicht immer. Sie müssen den Leuten aber auch sagen, dass es zwar eine Dringlichkeit gibt, aber am Ende Identifikation und Qualität im Fokus stehen. Anderes Praxisbeispiel, wenn Sie jetzt sagen, Sie haben Identifikation und Zeit. Das heißt, Sie möchten, dass Leute identifiziert sind, aber es muss auf jeden Fall schnell gehen. Also mal 'n Beispiel, wenn Sie im Kurierdienst sind für gewisse Lieferdienste, dann ist es halt wichtig, dass Leute halt möglichst lange bleiben, weil die dann sehr gut in die Prozesse eingeordnet sind. Aber es ist eben auch klar, Leute erwarten von ihnen, dass Dinge pünktlich ankommen. Und was da verschickt wird, mag nicht immer das tollste Produkt der Welt sein.

Das heißt, die Qualität ist etwas, was sie möglichst hochhalten, dass es den Kundenerwartungen entspricht. Aber gewisse Qualitätsmerkmale können auch mal nach hinten rutschen. Ich gebe Ihnen mal 'n simples Beispiel. Wenn Sie sagen, Sie möchten im Mobilfunk Qualität haben, die meisten Leute wollen vor allen Dingen eins, 'n günstigen Preis erst mal haben für den Mobilfunk und dann sagen Sie, wenn dann eventuell das Callcenter, wo ich mal Service brauche, wenn ich da vierzig Minuten in der Warteschleife bin, dann regt mich das zwar auf, aber wie oft bin ich in der Warteschleife? Na ja, vielleicht einmal alle zwei Jahre, denn so oft brauch ich die ja nicht. Und das ist genau der Punkt, das wissen die Anbietenden auch und deswegen wird bei diesem Faktor weniger auf Qualität geachtet, weil Identifikation und Zeit wichtiger ist. Wenn Sie jetzt sagen, Sie gehen auf Qualität und Zeit, dann geht die Identifikation runter.

Können natürlich sagen, das wird in bester Qualität geliefert und auch immer pünktlich. Das heißt, die Kunden sind superzufrieden, aber sie kümmern sich überhaupt nicht die intern. Das kann temporär auch mal so sein. Ich gebe Ihnen ein simples Beispiel. Wenn Sie ein Weihnachtsgeschäft haben, dann werden Sie ganz klar wissen, nach dem vierundzwanzigsten Zwölften ist der Drops erst mal gelutscht. Dann ist das Thema erst mal durch. Dann wird bis zum nächsten Jahr Weihnachten oder vielleicht bis Ostern, wenn die nächste Saison beginnt, irgend irgendwelches Produkt Sie haben, dort weniger passieren.

Da werden sie auch mal sagen, hey, im letzten Quartal jetzt Weihnachtsgeschäft, da machen wir Fokus, Fokus, Fokus auf Kunden, da wird's eventuell weniger Coachings geben, weniger Fortbildungen, da sind wir einfach mehr im Fokus auf das, was tatsächlich an Qualität und Zeit dann hier auch rausgehen muss. Dann geht die Identifikation auch runter. Und jetzt werden einige natürlich sagen, ja Moment, aber dann dann dann wechsel ich doch zwischen diesen drei Kombinationen. Richtig. Und Sie müssen immer klar sagen, wo sind wir grade aufgestellt? Und natürlich kommt dazu auch noch, ob Sie jetzt sagen, wir sind im Exzellenzmodus, Sie müssen also superhohe Qualität, ich mein, wenn Sie zum Beispiel eine Marke sind wie Rolex oder wenn Sie jetzt sagen, wir sind gerade im Survival Mode, wir müssen gerade überleben, unsere Marke stirbt quasi aus, unsere Dienstleistung steht auf der Kippe. Nenn jetzt hier keine Marke dazu, da werden Sie genug selber kennen, dann werden Sie sich anders verhalten.

Aber klar ist, Menschen müssen wissen, wo sind wir aufgestellt? Das sogenannte, das Todestal der Führungsarbeit ist dann, wenn Sie sagen, wir müssen alles drei schaffen. Ja? Beste Zeit, immer pünktlich, beste Qualität, immer höchste Qualität und immer beste Identifikation. Dann machen Sie alles, aber nicht richtig. Sie werden mal pünktlich sein, mal nicht. Die Qualität ist mal hoch, mal niedrig, mal wird viel gemachte Mitarbeitende, mal wenig.

Und Leute werden halt sagen, was ist hier eigentlich los? Dann wirken alle son bisschen wie kopflose Hühner, die irgendwo rumlaufen und irgendwas versuchen noch zu machen, bis sie tot umfallen und dann eben die Firma verlassen. Deswegen wichtig ist, dass Sie ganz klar herausstellen, wo sind Sie aufgestellt innerhalb dieses Führungsdreiecks? Wie setzen Sie das Ganze jetzt Punkt eins ist, als Führungskraft lernen Sie zu sprechen und damit meine ich wirklich, frei zu sprechen. Sie müssen sich vor Leute hinstellen können, auch vor Abteilungen und vor Gruppen. Und wenn es Ihnen noch so wenig liegt, wenn sie sagen, ja, ich bin mehr so der Zahlenmensch und hier ist noch mal meine Excel Tabelle auf eine Powerpoint gruppiert, die ich Ihnen jetzt vorlese, das geht nicht. Und immer wenn sie sagen, na ja, aber inhaltlich bin ich doch richtig, das mag ja alles sein, aber so funktioniert Motivation bei Menschen nur teilweise.

Sie werden nur sehr wenige Menschen haben, die sagen, oh wow, was für eine motivierende Kennzyferntabelle. Sie möchten natürlich Ziele setzen, die messbar sind. Das ist ja auch sinnvoll, damit mit Menschen wissen, wann sind sie erreicht und wann nicht. Nur sie müssen mehr schaffen als nur das. Lernen Sie, frei zu sprechen. Also wichtig ist immer, frei inhaltlich und fokussiert. Diese drei Dinge müssen Sie beherrschen, denn ansonsten werden Sie kein Gehör finden.

Das Zweite neben dem Freien Sprechen, denn leider gibt es Menschen, die können sehr gut frei sprechen, die können das Zweite dann nicht. Das Dritte sind Einzelgespräche. Führen Sie Einzelgespräche mit Menschen und nehmen Sie sich der Sorge der Menschen an. Das können sehr persönliche Dinge sein, das können sehr persönliche Sorgen sein, das können sehr persönliche Momente sein. Ihre Aufgabe als Führungskraft ist, wenn Sie den Menschen sagen, ich helfe dir zumindest so weit ich kann in der Situation, geht sofort die Identifikation hoch und damit geht automatisch die Motivation schon mal 'n Stück hoch und die Wahrscheinlichkeit des Wechseln des Arbeitgebers oder auch von der sogenannten Bettkantenentscheidung morgens doch mal sagen, ich bin vielleicht eher krank, wenn das Wetter draußen schlecht ist und der Nacken 'n bisschen bisschen schmerzt. Das geht dann alles runter. Und damit haben sie ein großes Problem, nämlich das Problem der Produktivität und des Reccootings schon mal deutlich gemindert.

So, denn einige werden festgestellt haben, ist ja grad in der Presse gewesen, Deutschland, Krankheitsweltmeister. Das wird beim Produktivitätsthema noch 'n noch eine große Diskussion nach sich ziehen. Also freisprechen, dann Einzelgespräche. Sie merken, Kommunikation ist der Schlüssel. Der dritte Faktor aber ist ebenso wichtig, Sie müssen loslassen können. Sie können nicht alles selbst machen. Delegieren Sie Dinge, die nicht auf Ihren Tisch gehören und vor allen Dingen seien Sie eins, seien Sie immer auf Konflikte und Krisen vorbereitet.

Sie wissen nicht, was dieses Jahr kommt und genauso wenig weiß weiß ich es. Umso wichtiger ist, dass man kommunikativ vorbereitet ist, was könnte in ihrer Organisation passieren und wie reagieren sie wann worauf? Und eine Sache ist niemals, das hat schon Chris Hattfield gesagt, der bei der NASA gearbeitet hat, eine Sache geht niemals. Wenn Leute so was sagen wie, fing das Crosst. Fingers Crosst ist so was wie, hoffen wir mal, dass es klappt. Und Chris Hatfield hat eine wunderschöne Metapher. Der hat mal in einem Interview gesagt, Du fliegst nicht ins Weltall und sagst, hoffentlich klappt's.

Denn Du setzt dich nicht auf tonnenweise Kerosin oder womit auch immer diese Raumschiffe abheben. Sie setzen sich auf tonnenweise davon und sagen, hoffentlich ist das hier einigermaßen dicht so alles. Das tun sie nicht.

Und aus sehr guten Gründen. Wir brauchen gute Pläne, wir brauchen auch gute Pläne, die vorbereitet sind für den Moment, wenn es dann drauf ankommt. Denn, das wissen einige aus meinen Seminaren vorher, die Moments of Truth. Diese Momente der Wahrheit, wo Leute sagen, hier stellt sich die Führungskraft entweder vor mich und schützt mich oder wirft uns alle über die Hecke hinter 'n Zaun und sagt, ich schütze mich lieber selber und schlag mich auf die Seite der Leute, die meinen Job sichern. Mir ist das Team im Endeffekt egal. Hier werden Leute sehr schnell, sehr schnell sagen, wo steht meine Führung und sich entsprechend verhalten. Fazit, mit der richtigen Ansprache und ehrlicher, inhaltlicher Substanz sowie klarer und damit auch messbarer Ziele ist Motivation durch Identifikation und das Führungsdreieck, was wir verwenden, jederzeit nachhaltig möglich, auch in schwierigen Jahren wie wahrscheinlich diesem.

Und dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Und wenn Sie jetzt sagen, oh, da hab ich noch 'n paar Punkte, gerne. Schreiben Sie mir gerne jederzeit. Meine E-Mail-Adresse ist n b at n b minus networks Punkt com. In den Shownotes von diesem Podcast finden Sie unten. Meine E-Mail-Adresse, mein LinkedIn, da können wir uns auch gerne entsprechend vernetzen. Vielen Dank auch hier für das Feedback der letzten Wochen und Sie können auch gerne auf meine Webseite gehen.

Sie finden die da auch n b minus networks Punkt bids, also BIZ. Da finden Sie nebenbei auch das Transkript dieses Podcasts. Der zweite Punkt, den ich immer empfehle, ist, melden Sie sich für den Leadership Blätter an. Der Leadership Blätter gibt Ihnen erstens Zugang zu sämtlichen Podcasts, zweitens Zugang zu sämtlichen Artikeln in Schriftform, genauso wie zu allen Transkripten von allem, was wir jemals gemacht haben und vor allen Dingen, das ist mindestens genauso wichtig, Zugang zu den Live Sessions und den Zugang machen wir wirklich nur darüber. Wenn Sie gehen auf Expert Punkt n b minus networks Punkt com. Da können Sie Ihre E-Mail-Adresse eintragen. Sie bekommen nur eine einzige E-Mail und zwar jeden Mittwochmorgen.

Diese diese E-Mail ist hundert Prozent Inhalt, garantiert werbefrei und da finden Sie neben Zugang zu Artikeln und Podcasts auch den jeweiligen Termin und den direkten Zugang zur nächsten Livesession. Freu mich, wenn wir uns darin entsprechend sehen. Der dritte und letzte Punkt ist aber der wichtigste, anwenden, anwenden, anwenden von dem, was Sie gehört haben. Denn nur wenn Sie anwenden, was Sie gehört haben, werden Sie die positiven Dinge sehen und die positiven Ergebnisse auch dann erleben, die Sie in Ihrer Organisation haben möchten. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung, wenn Sie Hilfe brauchen, völlig egal ob Seminar, Coaching, Vortrag, wie auch immer oder einfach nur eine Frage beantwortet haben möchten, E-Mail schreiben wollen, kontaktieren Sie mich gerne jederzeit. Ich beantworte jede Nachricht, bin vierundzwanzig Stunden. Und dann bleibt mir zum Schluss des Podcasts nur noch eins zu sagen, nämlich vielen Dank für Ihre Zeit.

Niels Brabandt