#385 Modernes und zeitgemäßes Recruiting

Modernes und zeitgemäßes Recruiting

Professionelle Ansätze und Vermeidung typischer Fehler

 

Eine der größtes Personalmessen der Welt liegt hinter uns.

Die ZUKUNFT PERSONAL EUROPE gehört zu den wichtigsten Events der Branche und gilt als richtungsweisend in Hinblick auf Recruiting und Talentgewinnung. Während zahlreiche Workshops, Vorträge und Angebote einen proaktiven und positiven Ausblick erlaubten, zeigten sich auch wieder erschreckende Fehler in Hinblick auf die Gewinnung von Talenten. Ihre Organisation wird, unabhängig von Branchen und Ort, abhängig sein von der Talentgewinnung. Es gilt sich hiermit jenseits der bekannten Pfade proaktiv zu beschäftigen.

Wie können Sie die beste Position für Ihre Abteilung und Organisation absichern?

 

Bestandsaufnahme

Ihre HR ist spezialisiert im Tagesgeschäft Ihrer Organisation. Hierin ist diese HR spezialisiert. Recruiting in der Komplexität heutiger Werkzeuge kann dann nicht mehr nebenbei abgebildet werden. Unabhängig von Größe und Personalanzahl benötigen Sie eine externe, professionelle, spezialisierte Agentur. Diese Agenturen erhalten von Stellenportalen und weiteren Anbietenden umfassende Rabatte. Sie zahlen somit am Ende weniger für bessere Ergebnisse. Ihr HR-Personal ist weder professionell ausgebildet in Hinblick auf Texte noch auf Grafik oder technische Details der technischen Umsetzung. Suboptimale Talentkampagnen bedürfen einer deutlich höheren Wieder- und Neuschaltfrequenz. Wertvolle Ressourcen und Geld gehen verloren. Erledigen Sie intern, worin Sie spezialisiert sind. Geben Sie extern, worin Agenturen besser sind.

(Gerne empfehle ich Ihnen eine Agentur, meine Texte halte ich jedoch generell werbefrei – Kontakt siehe unten.)

(Mehr Details zu diesem Aspekt im dieswöchigen Podcast; Links siehe unten)

 

Bewerbungsprozess

Halten Sie den Prozess modern, zielgerichtet, schnell. Nach einer Bewerbung ist ein automatischer Erhalt einer Bestätigung bereits der Standard. Der erste echte, menschliche Kontakt darf nun maximal 72 Stunden dauern, wenn Bewerbungen z.B. freitags eingehen und sich montags eine Person meldet. Wochentags sollten maximal 48 Stunden eingehalten werden, gerne auch weniger. Spätere Meldungen ermöglichen anderen Organisationen besser proaktiv zu reagieren und Sie haben das Nachsehen. Neben Auswahlverfahren, welche wissenschaftlich fundiert sein müssen und nicht persönlichen Geschmäckern unterliegen dürfen, sind maximal zwei Gesprächsrunden zielführend. Entschädigungen für Zeit und Aufwand werden immer häufiger und sind in zahlreichen Branchen bereits der Standard. In spezialisierten Branchen sind auch Unterzeichnungsboni mittlerweile üblich, um die bewerbende Person zeitnah zu einer Entscheidung zu bewegen. Alle am Prozess beteiligten Personen müssen professionell auf Interviews geschult worden sein und zudem zwingend notwendig in Hinblick auf die spätere Position sein. Vermeiden Sie selbstdarstellerische Interview-Runden, in welcher sich gewisse Personen Ihrer Organisation wichtig darstellen wollen, jedoch real nicht relevant für die Entscheidung sind. Generell sollte der Bewerbungsprozess von Bewerbungseingang bis Vertragsunterzeichnung nicht länger als 28 Tage dauern, die Zeiten werden hier deutlich immer kürzer. Das Versenden von Welcome Packages und das ständige Halten des Kontaktes gehört heute zum guten Ton. Es gilt das Prinzip der Reziprozität: wenn Sie sich um die Person kümmern, wird die Person sich auch um Sie kümmern.

 

Führung

Die aktive Unterstützung der Führungsebene ist zwingend erforderlich für ein erfolgreiches Recruiting. Die Führungsebene soll bitte auf die Empfehlung der HR hören. Offene Gespräche sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Das Beklagen der Führungsebene über immer mehr Budgetbedarf bei der HR ist nicht zielführend. Um im heutigen Talentmarkt gesehen und gehört zu werden, somit die besten Talente zu gewinnen, bedarf es immer besserer Methoden und immer umfassenderer Ansätze. Die hier notwendigen Investitionen werden in absehbarerer Zeit nicht sinken. Entsprechende Anpassungen für das Gewinnen, das Halten und das Entwickeln von Talenten sind entsprechend vorzunehmen.

Vermeiden Sie jede Form der n=1 Pseudobeweisführung. Nur weil Ihnen als Führungskraft etwas nicht bekannt ist, heißt dies keinesfalls, dass es kein valider Ansatz ist. Besonders im Multigenerationenumfeld ändern sich Recruiting-Maßnahmen schnell und müssen umgehend angepasst werden. Aussagen über angeblich schwierige und wählerische Generationen oder verbale Entgleisungen über angeblich arbeitsunwillige Generationen sind zu unterlassen, da jene Sie als Führungskraft disqualifizieren.

 

Fazit: erledigen Sie selbst, wozu Sie spezialisiert in der Lage sind, sonst setzen Sie auf Agenturen. Halten Sie Ihren Bewerbungsprozess schnell und schlank. Die Führungsebene muss aktiv engagiert ein. Dann klappt es auch mit der Gewinnung der besten Talente für Ihre Organisation.

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 Mehr zum Thema im dieswöchigen Podcast: Apple Podcasts / Spotify

 

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Kontakt: Niels Brabandt auf LinkedIn

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Niels Brabandt ist Experte für Nachhaltige Führung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Praxis und Wissenschaft.

Niels Brabandt: Professional Training, Speaking, Coaching, Consulting, Mentoring, Project & Interim Management. Event Host, MC, Moderator.

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