#390 Warum Recruiter Vertriebsfähigkeiten benötigen
Warum Recruiter Vertriebsfähigkeiten benötigen
Ein nachhaltiger, moderner Ansatz des Recruitings
Das Recruiting ist beliebt bis berüchtigt.
Die Bewertungsportale für Bewerbungsprozesse zeigen ein großes Spektrum der Realitäten. Einige Personen im Recruiting sind sehr gut ausgebildet, sehr strukturiert, wissen genau welche Fragen relevant sind und überzeugen bereits im Erstkontakt vollumfänglich. Leider gibt es auch die andere Seite der Medaille. Zahlreiche Personen im Recruiting sind nur kurz, wenig oder gar nicht geschult worden, stellen Fragen nach einem Standardschema und urteilen final eher nach einem persönlichen Gefühl oder Eindruck anstatt nach Faktenlage, Nachweisen und Evidenzen.
Wie können Vertriebsfähigkeiten hier helfen?
Beginn
Jede Recruiting-Aktivität beginnt mit der richtigen Ansprache. Stellenanzeigen sind wichtig und bilden den Ausgangspunkt. Jene müssen jedoch heute mit weiteren Maßnahmen flankiert werden. Programmatic Advertising, Lead Ads, es zählt, dass Sie dort auftauchen, wo Ihre Zielgruppe sich aufhält. Vermeiden Sie daher krampfhaft jede Plattform zu bespielen. Wählen Sie, basierend auf Fakten, die richtigen Plattformen aus. Zudem muss die Ansprache der Erwartung der Zielgruppe entsprechen. Es gab mehr als genug Versuche von singenden Bankmitarbeitenden, rappender Polizei und tanzender Architektenbürobelegschaften (wie junge Menschen sagen würde: cringe), die targetierte Ansprache ist der Beginn jedes Recruitings. Was ist die targetierte Ansprache? Ein Vertriebs-Skill. Die Diskussion, ob jene Fähigkeiten benötigt werden, ist somit nicht mehr zu führen. Achten Sie bitte immer darauf, dass die Personen im Recruiting die neuesten Kampagnen kennen, um unangenehm auffallende Wissenslücken nicht entstehen zu lassen.
Weiteres
Nach dem ersten Kontakt geht es in die Phase des Relationship Buildings. Beziehungsaufbau nach dem Prinzip der Reziprozität. Wenn Sie sich proaktiv um die bewerbenden Personen kümmern, so werden jene sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch um Sie kümmern. In der nächsten Phase unterbreiten Sie das Angebot und die Verhandlung beginnt. Pitching und Negotiation – beides muss professionell gelernt worden sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Weitere Aspekte klären sich in der Phase des Communication und Problem Solving. Proaktive Kommunikation und eine Offenheit bei der Problemlösung sind hier ein Kernaspekt, um erfolgreich in die letzte Phase übergehen zu können. Der Abschluss muss fokussiert werden. Closing-Techniken müssen zielgerichtet eingesetzt und bis ins Detail beherrscht werden. Nur wenn Sie alle Phasen beherrschen haben Ihre Recruiting-Ansätze einen Aussicht auf Erfolg im Wettbewerb um Talente. Alle die genannten Fähigkeiten sind Sales Skills, Vertriebsfähigkeiten, welche im Recruiting unabdingbar wichtig sind. Die Zeiten in denen Recruiting zum Teil sogar nur als Nebentätigkeit von HR gesehen wurde, sind lange vorbei.
Umsetzung
Schulungen zum Thema müssen von erfahrenen Profis durchgeführt werden. Professionell, zielgerichtet, maßgeschneidert auf Ihre Bedarfe. Setzen Sie klare, sinnvolle und wissenschaftlich belegbare Kennziffern als Zielmarken (KPIs, Key Performance Indicators). Beachten Sie, dass jede Form von Willkürlichkeit bei der Zielsetzung ebenso willkürliche Umgehungsmechanismen zu Folge haben wird und Sie hier bei falscher Verhaltensweise der Organisation massiv schaden können. Neben den harten, messbaren Faktoren, beachten Sie bitte auch, dass ebenso weiche Faktoren wichtig sind wie Stimmung im Team, Arbeitgebermarkenimage intern, Organisationkultur, um nur einige zu nennen. Die CSFs, die Critical Success Factors, die weichen Faktoren, sind hier ebenso wie die KPIs bei der Auswertung zu berücksichtigen.
Dauerhaft etablieren müssen Sie hier den Wandel. Jede Kampagne, jede Stellenzeige, jede Bewerbung, stets wird der Prozess angepasst, justiert, fortlaufend verbessert. Seit Jahren sprechen Führungskräfte zu Mitarbeitenden darüber, dass in jeder Veränderung auch eine Chance steckt. Nun gilt es diesen Worten auch eigene Taten in Hinblick auf real umgesetzte Veränderungsbereitschaft folgen zu lassen.
Fazit: der Satz „ich muss keinen Vertrieb beherrschen, ich arbeite in der HR“ ist veraltet und heute als Einstellung zur Sache nicht mehr hinnehmbar. Sie benötigen Menschen mit People Expertise, dem HR-Fachwissen sowie der arbeitsrechtlichen Expertise und entsprechender Erfahrung. Ein solches Team mit Expertise, Erfahrung und Vertriebsfähigkeiten wird Ihnen exzellente Ergebnisse liefern.
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Mehr zum Thema im dieswöchigen Podcast: Apple Podcasts / Spotify
(siehe unten für das Podcast Transkript)
Ihnen ist sehr gute Führungsarbeit wichtig?
Lassen Sie uns reden: NB@NB-Networks.com
Kontakt: Niels Brabandt auf LinkedIn
Website: www.NB-Networks.biz
Niels Brabandt ist Experte für Nachhaltige Führung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Praxis und Wissenschaft.
Niels Brabandt: Professional Training, Speaking, Coaching, Consulting, Mentoring, Project & Interim Management. Event Host, MC, Moderator.
—- Podcast-Transkript —-
Niels Brabandt
Arbeite in 'ner Personalabteilung, da brauch ich keinen Vertrieb. Vielleicht hat jemand diesen Satz schon mal gehört und die Frage ist, braucht man eigentlich Vertriebskills, wenn man im Recruiting arbeitet? Brauchen Recruitingabteilungen Vertriebsfähigkeit? Und da müssen wir schauen, welchen oder oder wann's denn braucht, welche nachhaltigen Ansätze es denn dann geben kann. Denn eins ist richtig, wenn Menschen in Personalabteilung gehen oder ins Recruiting, sind die nicht primär dorthin gegangen, in einer vertrieblichen Tätigkeit zu sein. So sehen es zumindest die meisten. Und entsprechend läuft's dann eben auch.
Also Recruitingabteilungen sind beliebt bis berüchtigt, da ist die gesamte Bandbreite dabei. Da kann man sich die Bewerbungsverfahren auf Kununu und Glasdow dot com gerne mal anschauen. Da ist alles dabei von Himmel hoch jauchzen, was für großartige Interviews bis hin zu absolute Katastrophe. Und das liegt eben auch genau daran. Einige sind eben sehr gut geschult, sehr zielgerichtet, aber eben viele sind eben nicht sehr gut geschult, sind da irgendwie reingerutscht, Reinigung, machen das nebenbei teilweise, fragen irgendetwas, was man sich selber ausgedacht hat, haben vielleicht eine Fragekassette, die immer wieder runtergespult wird, egal, was da an Bewerbungen reinkommt und gehen vor allen Dingen eher nach persönlichem Eindruck als nach wissenschaftlich fundierten und nachweislichen Ansätzen. Sie benötigen Talente und eins ist dort klar, Recruiting ist entscheidend. Wenn Ihr Recruiting nicht funktioniert, müssen Sie sich keine Hoffnung machen, Talente zu gewinnen und deswegen müssen wir schauen, wie geht's denn richtig oder zumindest besser?
Fangen wir erst mal von vorne an. Wenn Sie jetzt sagen, Sie möchten Talente gewinnen, das Erste, was Sie ja machen, ist, Aufmerksamkeit erzeugen, dass Stellen bei Ihnen frei sind. Dazu brauchen Sie Targeting und Prospekting. Targeting und Prospekting heißt glasklar und zwar wirklich ganz klar, dass Sie eine Zielgruppe gezielt sind zwar gut, genügen alleine, aber heute nicht mehr. Sie brauchen zum Beispiel Problematic Advertising. Fälstlicherweise sagen einige, ja das ist wie Bannerwerbung. Ja am Ende werden zwar Banner eingespielt, aber dahinter steckt ein sehr komplexes Bieterverfahren.
Das müssen also wirklich professionelle Firmen für Sie machen. Oder Sie müssen da wirklich Vollzeitleute für haben, die das entsprechen können. Lead Ads, die auf Social Media zum Beispiel ausgespielt werden, das sind Anzeigen, wo Menschen kurz Fragen beantworten. Nehmen wir jetzt mal an, Sie möchten zum Beispiel Auszubildende gewinnen und möchten vorher gerne abfragen, ob zum Beispiel ein Führerschein vorhanden ist oder ob Schichtdienst möglich ist oder Wochenend oder abendsarbeit. Das können Sie vorher abfragen, damit sich gar nicht erst die Falschen bewerben und dann werden sich Menschen dann, wenn Sie die Fragen richtig beantworten, mit ganz kurzen Kontaktdaten eintragen und Sie melden sich bei denen. Nur auch diese Social Media Kampagnen müssen eben richtig sein. Sie müssen wissen, wo ist Ihre Zielgruppe, wo sind deren Orte und Sie müssen dann aber auch angemessen umsetzen.
Ich hab jetzt wirklich schon über singende und rappende Banker bis hin zu tanzenden Polizisten, bis hin zu opernschmetternden und Rap darbietenden Bundeswehrsoldaten, alles gesehen an Peinlichkeiten, was man glaubt, zu sehen zu können. Und trotzdem kommt jedes Jahr noch was Schlimmeres. Sie müssen die Leute schon zielgerichtet ansprechen. Und das müssen, das ist wichtig, Recruiting, die Leute, die dort arbeiten, müssen die Inhalte dieser Kampagnen auch kennen. Nichts ist schlimmer, als wenn Menschen sie auf ihre Kampagne ansprechen und sie sagen, ach so genau kenn ich die gar nicht. Das macht halt den Eindruck, als ob sie nicht wissen, was in ihrer eigenen Organisation los ist. Klar ist aber dieser Beginn bereits, das targetierte Ansprechen von Personen ist ein Vertriebsschritt.
Das heißt, bereits zu Beginn haben wir eine vertriebliche Tätigkeit. Lange vorbei sind die Zeiten, wo Sie sagen können, wir haben irgendwo Stellenanzeigen und dann melden sich Leute, denn die wollen ja was von uns. So ist es lange schon nicht mehr. Es geht dann weiter. Wenn Sie jetzt sagen, da ist eine Person dabei, da möchten Sie, dass die Person Interesse hat und zwar an ihn. Und natürlich erwartet die andere Person auch Interesse von ihrer Seite an der Person, die sich bewirbt, nennt sich Relationship Building Beziehungsaufbau. Grundprinzip ist Reziprozität, wenn Sie sich die bewerbende Person kümmern, kümmert sich die andere Person auch so Sie.
Das ist ein Grundsatz, der in zahlreichen Fällen zutrifft, auch hier wieder eine Vertriebsfähigkeit. Meistens, wenn sie dann irgendwo ins Gespräch kommen, die Interviews machen, dann kommt irgendwann die Phase von Pitching and Negation. Also das heißt, sie machen Angebote und verhandeln das Ganze. Das muss gelernt sein. Dieser Ansatz von aber wir bieten doch Arbeit, Sie legen so ein Arbeitsvertragspaket auf den Tisch und denken, das ist es dann, sind lange, lange vorbei. Es sind zahlreiche Aspekte, die verhandelt werden können, dann müssen Sie auch wissen, wie Sie in Verhandlungen bestehen können. Wenn Sie natürlich jetzt sagen im Recruiting, wir schulen unsere Leute nicht auf Verhandlungen, dann viel Glück.
Dann haben Sie nicht nur irgendwann höhere Recruiting Kosten, weil Sie immer mehr in die Runde werfen. Sie haben auch mehr Kosten, die rausgehen, weil Leute nicht in der Lage sind zu verhandeln. Denken Sie bitte zudem auch daran, je mehr Verhandlungsrunden, also je mehr Interviewrunden Sie dann entsprechend auch ansetzen, desto höher muss das Gebot am Ende sein. Achten Sie ebenso darauf, dass Sie nur geeignete geschulte Personen auch am Recruitingprozess teilnehmen lassen und nicht Menschen, die sich gerne mal 'n bisschen wichtig machen möchten, zu sagen, ja, ich möchte auch mal mit denen reden. Heißt also im Klartext, Sie müssen jede Menge beachten, wen Sie daran lassen und diese Leute müssen professionell darauf geschult sein, auch das ein Vertriebskill. Wenn Sie jetzt sagen, es geht noch 'n bisschen weiter, danach kommen wir in den Bereich Kommunikation und Problem Solving, Kommunikation und Problemlösungen, seien Sie immer proaktiv. Seien Sie immer offen erst mal für Ideen, auch wenn diese Ideen Ihnen eventuell nicht gefallen.
Wenn Sie jetzt sagen, wir bieten zwei Tage Arbeit von zu Hause an, eine Person sagt, ich möchte aber drei Tage haben und Sie stumpf sagen, dann wird es wohl nichts, ja, dann wird es halt nichts. Und wissen Sie was? Die andere Person wird Ihnen keine Tränen nachweinen, denn die meisten Personen heute haben genug Optionen auf dem Tisch. Wenn Sie also nicht offen sind, stumpf, einfach irgendeine willkürliche Regel reinwerfen und in keinem Kontext offen sind, dann müssen Sie sich nicht wundern, wenn's im Recruiting nicht passt.
Natürlich gibt es für alles Grenzen. Wenn Leute an der Rezeption im Firmenhauptquartier vorne arbeiten und sagen, wie sieht's aus mit Homeoffice, dann werden Sie vielleicht sagen, nun ja, der Empfang ist halt unten vorne in der Halle.
Schwierig mit Homeoffice. Da gibt es zwar mittlerweile auch Möglichkeiten, die haben wir in London mittlerweile auch schon im Einsatz mit virtuellen Assistenzen, die über Bildschirme abgebildet werden. Da sehen wir in Zentraleuropa bisher noch sehr wenig. Aber die meisten Firmen wären da jetzt an dem Punkt zu sagen, das wird eher schwierig. Wenn Sie jetzt Leute haben, die zum Beispiel auf operative Ebene Programme entwickeln müssen und die sagen, ich hätte vielleicht gern drei Tage, vier Tage, fünf Tage Arbeit von zu Hause und Sie sagen, nein, geht nicht, dann müssen Sie den Leuten schon 'n echt guten Grund nennen, warum die Leute zum Entwickeln ins Büro kommen müssen, was Sie ja nun realistisch gesehen nicht müssen. Und wenn Sie dann so was sagen wie, es geht hier die Kultur, dann müssen Sie in Sachen Büros und auch wie Ihre Büros aussehen, ausgestattet sind. Also das ist ja, wenn es Kultur geht, werden Sie ja dort großartigste Immobilien mit perfekter, durch Workplace Consulting optimiertester Innenausrüstung dann entsprechend auch bieten.
Und wenn dann Leute bei Ihnen vorbeikommen und sehen, ah ja, Eingang mit Zimmern nach links und rechts, jeder hat 'n Schild an der Tür und dann sitzen Leute einzeln in Büros, top. Für die Kultur muss man natürlich unbedingt auch in eine Firma fahren, dann werden Leute einfach denken, dass sie nicht ganz auf dem aktuellen Stand sind. Das heißt also, seien Sie hier immer proaktiv, seien Sie offen, immer klar und ehrlich. Sagen Sie, was geht, sagen Sie, was nicht geht, aber vor allen Dingen seien Sie offen und flexibel. Auch das wieder ein Vertriebsgeld. Weiter geht's dann mit Closing, klarer Abschluss, Sie verbleiben nie mit, dann melden Sie sich bitte, wir haben jetzt alles besprochen, es geht immer, bis wann melden Sie sich, machen Sie's verbindlich. Bauen Sie einen sanften, menschlichen, aber auch zielgerichteten Druck auf, denn die Reziprozität, die Beiseitigkeit kann man dann eben auch einfordern.
Wenn Sie sich Zeit nehmen, können Sie auch erwarten, dass die andere Seite Sie auch Zeit für Sie nimmt. Die Frage ist jetzt, wenn wir so viel Vertriebsaspekte haben, wie setzen wir das Ganze wenn wir Leute dort sitzen haben, die sagen, ich bin Recruiting, das ist HR, ich will nicht Vertrieb machen. Und wichtig ist, erst mal müssen Sie den Leuten sagen, dass Vertrieb halt nicht heißt, Leuten irgendwas aufschwatzen. Das ist so ein Ansatz, den man immer wieder sieht, dass Leute sagen, Vertrieb heißt Leuten, was auflabern, das hat er noch nie was mit Vertrieb. Denn das sind Drückerkolonnen, das ist kein Vertrieb. Das Erste, was Sie machen müssen, sind Schulungen und zwar professionelle, zielgerichtete, auf die Zielgruppe angepasste Schulungen. Keine neunundvierzig Dollar Onlineschulung von irgendeiner Plattform, wo Sie glauben, das tut Sie jetzt auch.
Das führt nämlich zu genau gar nichts. Wenn Sie dann sagen, dass die Leute geschult sind, dann sagen Sie den Leuten ganz klar, welche KPIs, Key Performance Indicator, welche Ziel, also welche welche Kennziffern erheben sie? Und dass Leute also ganz klar wissen, woran werden sie gemessen? Und die CSF, die Critical Success Factors, die weichen Faktoren, die eben genauso gemessen werden, wie zum Beispiel Wahrnehmung der Arbeitgebermarke und so weiter. Das können Sie nicht so ohne Weiteres messen. Das kann man zwar versuchen, aber meistens ist es doch eher der der weiche Faktor. Sagen Sie würden ganz klar, woran Sie gemessen werden.
Wichtig auch hier, seien Sie bitte hier realistisch. Wenn Sie zum Beispiel sagen, das hat bei 'ner Firma schon erlebt, da wurde gesagt, so, Sie haben jetzt hier vierzehn Bewerbungen, da aus dem Stapel kommen drei Leute, die eingeladen werden. Und glauben Sie mir, dann werden drei Leute eingeladen. Irgendwelche drei werden jetzt eingeladen, damit gesagt wird, ich hab mein Ziel erreicht. Dann wird am Ende gesagt werden, meine Güte. Das waren ja entweder völlig katastrophale Interviews oder man redet sich auf der nächsten Ebene auch schon, zu sagen, ja, ja, wir haben ja unser Ziel erreicht. Jetzt müssen wir von den drei Personen auch irgendjemanden nehmen und sie nehmen vielleicht irgend eine Person, die halb geeignet oder gar nicht geeignet ist.
Also dieses Spiel mit KPIs und CSF muss halt immer sinnvoll gestaltet werden, nicht mit willkürlichen Stäben, die irgendwo in den Boden gerammt werden, gesagt werden, das ist die Kennziffer. Warum? Weil ich sage, so funktioniert keine Organisation. Wichtig aber dann ebenso in der in der Umsetzung ist eine ständige Anpassung. Es geht immer weiter. Es wird immer wieder justiert, immer wieder ausgerichtet an den neuen Kampagnen, an den Zielgruppen. Es muss auch immer wieder überdacht werden, welche Benefits, also welche Angebote machen wir für Mitarbeitende?
Welche tollen Dinge bieten wir, die andere nicht bieten? Sie brauchen eine stetige Verbesserung und vor allen Dingen brauchen Sie eins. Vielleicht kennen Sie diesen Satz, wenn Führungskräfte Ihnen das sagen. Sehen Sie die Chancen im Change. Sehen Sie die Chancen in der Veränderung. Und während ja nun jahrzehntelang von Mitarbeitenden erwartet wird, dass man doch bitte die Chance in jedem Change sehen soll, wundere ich mich doch sehr, dass gerade Führungskräfte die größten Bremser derzeit sind von Leuten, die halt sagen, Social Media brauchen wir nicht, Überstellenanzeige wird schon reichen oder die HR kann ja das Recruiting nebenbei noch machen, als ob diese Leute nichts zu tun hätten vorher. Wenn Sie jetzt sagen, Sie sehen Chancle im Change, dann leben Sie doch bitte das, was Sie von Leuten jahrzehntelang gefordert haben.
Übrigens nur als Hinweis, wo die Reise hingeht in Sachen Talent und Arbeitskräfte mal in Großbritannien. Machen wir jetzt bereits den sogenannten Signingbonus. Da wird zum Beispiel gesagt, Mensch, Sie machen SAP mit viel Erfahrung. Hier ist unser Angebot. Wenn Sie binnen der nächsten drei Tage unterschreiben, fünftausend von Signingbonus, also Unterschriftenbonus, damit Leute sich schnell für einen entscheiden. Und wenn dann Leute sagen, ja, ich hab aber noch drei Gespräche, ja, deswegen machen wir den Signingbonus, damit sie uns bevorzugen. Das ist die Idee dahinter.
Und übrigens der nächste Punkt, der mittlerweile in Großbritannien gemacht wird, Interviews werden bezahlt. Wenn Sie jetzt sagen, Fahrtkosten bezahlen wir auch, das ist nicht der Punkt hierbei. Fahrtkosten zu übernehmen, das sind Sie ohnehin zu verpflichtet, es sei denn, Sie sagen explizit, dass Sie's nicht tun. Die bezahlten Interviews heißt, Leute bekommen ihre Zeit bezahlt. Das sind mal fünfzig Pfund, mal hundertfünfzig Pfund. Ab und zu geht auch drüber, das ist aber eher selten und meistens eher, wenn Selbstständige in die Festanstellung abgeworben werden sollen, die halt sagen, ich möchte meine Stunden bezahlt haben. Also die Reise geht ganz klar nicht in Richtung von, es wird wieder einfacher für Organisationen und Firmen Talente zu gewinnen.
Fassen wir das Ganze zusammen. Wenn Sie irgendwo hören, ich bin in der HR, ich muss keinen Sales Coin, das ist vollkommen veraltet. Sie brauchen Menschen mit People Expertise, also mit menschlicher Expertise Expertise. Sie brauchen logischerweise auch das HR Fachwissen. Sie brauchen aber auch im Bereich Recruiting die Fähigkeit, Expertise und Vertrieb echte Sales Skills zusammenzubringen und seriöser Vertrieb ist lernbar. Und wenn Sie das Ihren Leuten beibringen, dann gewinnen Sie deutlich besser, deutlich schneller und deutlich nachhaltige Talente und dabei wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg. Und wenn Sie jetzt sagen, das war ja mal ein Brett.
Ja, das wars in der Tat auch. Wir haben ja die größte Personalmesse, Zukunft Personal hinter uns, wo ich grade zehn Vorträge innerhalb von drei Tagen gehalten hab. Und es ist wirklich so, dass manche Firmen sich sehr gut dort aufstellen, manche Organisationen ebenso und teilweise übrigens Organisationen der öffentlichen Hand. Nur zur Info, wenn Sie jetzt sagen, Sie haben ein Problem IT Fachkräfte zu bekommen, es gibt eine öffentliche Einrichtung, nämlich die zentralen Dienste in der IT. Im Land Niedersachsen, die in Wildeshausen sitzen, die kommen mittlerweile die kriegen mittlerweile Bewerbungen aus Bayern. Warum? Weil man neunzig Prozent Homeoffice bietet.
Da auf einmal haben Sie ganz andere Ansätze und auf einmal wirbt die öffentliche Hand Leute aus der Wirtschaft ab. Da brauchen Sie nicht. Sagen wir bieten ganz toll. Gucken Sie mal was da draußen los ist. Wenn Sie jetzt sagen, Sie möchten das diskutieren, sehr gerne. Schreiben Sie mir eine E-Mail n b at n b minus Networks Punkt com. Da finden Sie alles, was ich entsprechend dann Da können Sie mir alles schreiben, was Sie gern diskutieren möchten.
Wenn Sie jetzt sagen, Mensch, wir hätten gern was sehr Spezifisches, Seminare, Vorträge, Coachings, wie auch immer, auch das können wir jederzeit gerne entsprechend dort dann besprechen. Unten in die Shownotes, schreib euch die E-Mail-Adresse rein, genauso übrigens auch mein LinkedIn, da können Sie sich auch gerne mit mir entsprechend vernetzen, dann können wir auch da diskutieren. Oder Sie gehen direkt auf meine Webseite w w Punkt n b minus networks Punkt bids und dann können wir uns da ebenso unterhalten. Das Zweite, was ich hier mal erwähne ist, wir haben Livesessions und die haben wir relativ regelmäßig. Wir hatten jetzt gerade eine letzte Woche, die war sehr gut besucht, Sie da gerne vorbei. Die ist auf Deutsch und Englisch verfügbar. Sie können also auch gern die internationale Unternehmerschaft mitbringen.
Expert Punkt n b minus networks Punkt com. Wenn Sie da einmal drauf gehen, dann können Sie dort entsprechend einmal Ihre E-Mail-Adresse eingeben und dann bekommen Sie nur eine einzige E-Mail jeden Mittwochmorgen. Nebenbei ist die hundert Prozent Inhalt garantiert werbefrei. Und dort bekommen Sie dann einmal die Woche diese E-Mail mit absolut ohne Berechnung vorhandenem Zugang zu allem, was publiziert wurde, also alle Artikel, die ich geschrieben habe, alle Podcasts und so weiter, weil manche Leute halt sagen, ich möchte meiner Führungskraft was weiterleiten, aber die liest lieber Artikel, die hört keine Podcasts oder umgekehrt. Also alles ohne Berechnung im Zugriff. Auf anderen Wegen landen Sie schnell bei 'ner Paywall, hier bekommen Sie es ohne Berechnung in den Zugriff. Und ganz wichtig, in diesen E-Mails ist auch immer erwähnt, wann haben wir die nächste Livesession und da ist auch gleich dann immer der Link dabei, damit Sie dort einsteigen können.
Da freue ich mich jederzeit, wenn Sie dann dabei sind. Der dritte Punkt ist aber der wichtigste, anwenden, anwenden, anwenden von dem, was Sie gehört haben. Denn nur, wenn Sie anwenden, was Sie gehört haben, dann werden Sie die positiven Aspekte sehen und Veränderungen sehen, die auch Sie in Ihrer Organisation haben möchten. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg, stehe für Hilfe jederzeit gern zur Verfügung, kontaktieren Sie mich gerne jederzeit. Und zum Schluss des Podcasts bleibt mir dann noch eins zu sagen, nämlich vielen Dank für Ihre Zeit.