#401 Sind Neujahrsvorsätze sinnvoll?

Sind Neujahrsvorsätze sinnvoll?

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Jahreswechsel

 

Der Jahreswechsel steht an.

Oftmals wird genau jener dazu genutzt, um Vorsätze für das kommende Jahr zu fassen. Endlich aufhören zu rauchen, sich gesünder ernähren, das Fitness-Studio besuchen. So vielfältig die Wünsche sind, so umfassend sind die uns oftmals aus eigener Erfahrung bekannten Momente, in welchen wir anerkennen, dass die Vorsätze nach mehr oder weniger langer Zeit nicht mehr verfolgt, nicht umgesetzt oder vollumfänglich fallen gelassen wurden. Wir kennen sicherlich auch erfolgreiche Fälle von solchen Vorsätzen. Es drängt sich daher die Frage auf: gibt es wissenschaftlich belegte Ergebnisse zu dem Thema der Neujahrsvorsätze und deren Erfolgsquote?

Dieser Artikel gibt Ihnen die Antwort.

 

Grundlagen

Einige Aspekte sind zuvor zu beachten, um eine bereits absehbare Frustration und Enttäuschung zu vermeiden. Sie benötigen die physiologischen Voraussetzungen um Ziele zu erreichen. Möchten Sie sich gesünder ernähren, so ist meist mehr Geld für Nahrung zu investieren. Ist dieses Geld nicht vorhanden, so kann das Ziel nicht erreicht werden. Eine Sicherheit beim eigenen Umfeld, sodass nicht durch toxische Umgebungsvariablen eine Zielerreichung unmöglich wird, ist ebenso zu prüfen. Das eigene soziale Umfeld kann bei der Zielerreichung ebenso im Weg stehen, daher gilt es auch hier umsichtig zu prüfen. Individual-Faktoren, persönliche Präferenzen und Wünsche sind ebenso wie der Faktor der Selbstverwirklichung zu beachten. Angelehnt an die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Maslow, Herzberg sowie der eigenen Inneren Mission ist somit vorab abzusichern, dass die Grundvoraussetzungen für Ziele und deren Erreichung gegeben sind.

 

Wissenschaft

Professor John C. Norcross befasste sich mit den Neujahrvorsätzen auf wissenschaftlicher Basis. In der Publikation „Success Predictors, Change Processes, and Self-Reported Outcomes of New Year’s Resolvers and Nonresolvers” wurde untersucht, ob die gesteckten Ziele erreicht wurden. Bereits bekannt ist, dass einen sogenannten Frische-Start-Effekt nachweislich gibt. Bei bestimmten, seltenen Ereignissen kann ein solch frischer Start zu einem temporären Motivationsschub führen. Sätze wie „New Year, New Me“ sind im englischsprachigen Raum alljährlich in hoher Frequenz zu hören. Die Ziele müssen dann klar und spezifisch gesteckt sein, die Wege zu Erreichung müssen ebenso im Detail bekannt sein. Ein durchaus ambitionierter Realismus ist zu empfehlen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse er Untersuchung hingegen zeigen keine übermäßig positiven Ergebnisse in Hinblick auf Neujahrsvorsätze. Bereits nach lediglich sechs Monaten arbeiteten nur noch 46% der Befragten an Ihren Neujahrvorsätze. Die Mehrheit hat jene bereits nicht mehr verfolgt. Da es sich zudem um hier persönlich befragte Personen handelt, kann man davon ausgehen, dass die Aussage des Arbeitens an den Zielen durchaus vage und nicht immer ehrlicher Natur ist. Die Studie beinhaltete nicht die neutrale Überprüfung der Aussagen.

Wissenschaftlich gesehen sind Neujahrvorsätze somit nicht zu empfehlen. Mehr Details zu der Studie, Tipps zur Umsetzung und mehr erhalten Sie im dieswöchigen Podcast; Links siehe unten.

 

Umsetzung

Wenn Sie, dieser Weg steht Ihnen natürlich offen, sich zu der Minderheit zählen, welche besonders hartnäckig an Zielen arbeitet, so können Sie dies jederzeit versuchen. Achten Sie hier besonders auf den Faktor der Selbstkontrolle, die soziale Unterstützung und eventuelle externe Hilfe. Wenn Sie über Selbstreflexion verfügen, so wissen Sie in welchen Bereichen die Selbstkontrolle bei Ihnen eher sehr ausgeprägt oder wenig vorhanden ist. Wählen Sie Ihre Ziele daher entsprechend. En Umfeld kann bei der Zielerreichung durchaus helfen, Sie jedoch ebenso auch daran hindern. Nicht jedem in Ihrem Umfeld wird es gefallen, wenn Sie plötzlich durch nebenberufliche Fortbildungen eine Karriere aufbauen. Soziale Gruppen zeigen einen oft hohen Hang danach, dass ein Ausbruch aus der Gruppe sanktioniert werden kann. Schließlich möchten einige Menschen gar nicht erst gezeigt bekommen, wie viel möglich wäre, wenn man sich selbst mehr engagiert oder anstrengt. Prüfen Sie Ihr Umfeld daher bereits vorab umfassend. Externe Hilfe kann bei jedem Ziel nützlich sein. Achten Sie hierbei immer darauf, dass helfende Personen selbst eigene Nachweise in Hinblick auf reale Umsetzung und wissenschaftliche Fundierung haben. Wenn es zwischen Ihnen und er helfenden Person auch noch persönlich gut passt, umso besser. Jegliche externe Hilfe soll jedoch vor allem die Selbstbefähigung in den Fokus stellen. Sich von einer externen Hilfe abhängig zu machen ist weder sinnvoll noch zielführen. Professionell und vor allem beruflich hier professionell aufgestellte Personen kennen diesen Grundsatz.

Fazit: Neujahrsvorsätze zeigen einen begrenzten Nutzen – wenn Sie etwas ändern möchten, warum sollten Sie dann bis zu einem willkürlichen Datum warten? Gehen Sie es an – viel Erfolg.

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Mehr zum Thema im dieswöchigen Podcast: Apple Podcasts / Spotify
Sie finden zudem das Podcast Transkript unten auf dieser Seite.

 

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Niels Brabandt ist Experte für Nachhaltige Führung mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in Praxis und Wissenschaft.

Niels Brabandt: Professional Training, Speaking, Coaching, Consulting, Mentoring, Project & Interim Management. Event Host, MC, Moderator.

Podcast Transkript

Niels Brabandt

Sie das jetzt grade hören, dann sag ich erst mal, vielen Dank. Es ist der fünfundzwanzigste Zwölfte, da ist es nicht selbstverständlich, dass man hier jetzt entsprechend zuhört. Vielleicht hören Sie Sie aber auch später. Dann hatten Sie vielleicht schon hoffentlich frohe Festtage, Mary Christmas frohe Weihnachten, wenn Sie's begehen, Happy Holidayys oder einfach ein paar geruh, geruhsame freie Tage, die sie jetzt vielleicht haben oder hatten oder noch weiterhin vor sich haben. Wir wissen aber alle, was jetzt demnächst kommt. Das neue Jahr beginnt zumindest in vielen Ländern. Beginnt aktuell das neue Jahr oder wird demnächst das neue Jahr beginnen.

Und dann steht eins jedes Jahr immer wieder an, nämlich das Thema Neujahrsvorsätze. Und es haben mich schon im Oktober, November viele Mails erreicht, die gesagt haben, gibt es eigentlich wissenschaftliche Forschung? Also wirklich Belege, ob Neujahrsvorsätze funktionieren? Und damit habe ich mich intensiv in den letzten Wochen beschäftigt. Wir wissen ja, jetzt sind grad die Festtage, man hofft natürlich, sich gut ausruhen zu können und nach Weihnachten kommt dann das neue Jahr. Wie geht man das dann an?

Soll man Vorsätze machen? Ist das sinnvoll oder bringt das überhaupt nichts? Weil viele kennen natürlich Neujahrsvorsätze, die nicht eingehalten wurden. Klassiker aufhören zu rauchen oder mehr Sport zu machen. Die Fitnessstudios werden wieder voll sein, wie jedes Jahr Anfang des Jahres und sich dann sukzessive innerhalb von einigen Wochen lehren. Viele kennen also auch die Fehlgeschlagenen, aber auch einige mit Sicherheit kennen Vorschläge oder einfach Ideen, die man gemacht hat, die man als Vorsätze hatte, die funktioniert haben. Frage ist, sind Neujahrsvorsätze sinnvoll?

Am Anfang müssen wir reinschauen als Grundlage und das ist immer der Ausgangspunkt, wenn wir irgendetwas verändern wollen. Die Frage ist, warum? Und da müssen eine ganze Reihe von Dingen erst mal erfüllt sein. Wenn Sie jetzt zum Beispiel sagen, also typischerweise so was wie, ich möchte aufhören zu rauchen, dann ist es ja irgendwie ungesund. Oder sie sagen, ich möchte ins Fitnessstudio gehen. Viele sagen, sie möchten ein Gewicht verlieren, weil man dann irgendwie sich besser fühlt. Einige sagen, dann seh ich besser aus, dann lern ich besser Leute kennen und so weiter.

Es gibt immer 'n Grund für irgendwas. Sie müssen aber erst mal gewisse Dinge schauen, ob die gegeben sind. Also der erste Punkt physiologisch, wenn Sie jetzt zum Beispiel sagen, Sie möchten jetzt im Bereich Fitnessstudio irgendwas machen, Sie möchten irgendwie fitter werden, dann wird sehr schnell der Punkt Ernährung kommen. Ernährt man sich doch mal gesünder? Da ist eins halt vorher zu klären. Gesündere Ernährung muss man vor allen Dingen sich erst mal leisten können, denn der Fraß ist halt das Günstigste, was man kriegen kann. So ist es nun mal leider am Markt.

Und das muss halt gewährleistet sein. Also erst mal die physiologische Ebene, gibt es überhaupt die Möglichkeit, das zu machen? Jetzt im Fitnessstudio ist nicht mehr so teuer wie früher, das ist bezahlbarer geworden. Und auch das Essen in Deutschland, Nahrungsmittel sind in keinem anderen Land Europa so günstig wie hier im Verhältnis zur Einkommensstruktur. Logischerweise müssen sie aber auch schauen, wie ist die Umgebung? Sind sie in einer sicheren Umgebung? Haben sie einen sicheren Job?

Müssen Sie sich keine anderen Sorgen anderweitig machen? Also neben der physischen Aspektsseite muss eben auch die psychische Aspektsseite berücksichtigt werden und dazu kommt ein soziales Umfeld. Ist da ein Umfeld, was Sie unterstützt? Dann natürlich auch individuell, sind Sie hier entsprechend gut aufgestellt? Haben Sie einen Beruf, der Sie ausfüllt oder eine Tätigkeit, die Sie entsprechend gut ausfüllt? Also sind auch Dinge dort vorhanden, dass Sport überhaupt dann wirklich angegangen werden kann. Also nur ein Beispiel, haben Sie also wirklich ein Teil, wo man sagen kann, Selbstverwirklichung ist bei Ihnen bereits erfüllt?

Einige werden jetzt sagen, das klingt son bisschen nach der maßloschen Bedürfnispyramide, ja, das ist sie auch und die muss erst mal erfüllt sein. Der nächste Punkt ist, was ist eigentlich Ihre innere Mission? Was treibt Sie eigentlich wirklich an? Wie bereits Dacker Keltner von der University of California Berkeley gesagt hat, externe Validation ist der direkte Weg ins Unglück. Wenn Sie jetzt, ich bleib mal bei dem Beispiel Fitnessstudio, wenn Sie jetzt sagen, ich geh nicht ins Fitnessstudio, mich besser zu fühlen, ich mach das zwar irgendwie für mich, aber vor allen Dingen möchte ich extern gesagt, bekomme ich sehe viel besser aus und besser besser Leute kennenlernen. Also man ist vor allen Dingen auf der externen Valiationsseite unterwegs, dann wird das sehr schnell und Unglück führen, denn diese externe Valiation wird irgendwann abnehmen, denn eins ist halt vollkommen klar, völlig egal, wie sehr sie sich anstrengen. Biologie trifft jeden.

Deswegen man wird älter. Also es wird nicht es wird nicht lebenslang funktionieren, dass sie sagen, man wird von Exterternem gelobt. Also ist Ihre innere Mission wirklich etwas, was aligned ist, also was wirklich ein Alignment hat, was wirklich übereinstimmt mit dem, was Sie jetzt vorhaben oder gehen Sie ins Fitnessstudio, weil jetzt drei andere Leute von Ihnen sagen, Sie gehen ins Fitnessstudio, hey, lass uns doch zusammen gehen. Die Idee ist zwar generell wahrscheinlich nicht schlecht, aber wollen Sie es wirklich oder unterliegen Sie schlichtweg Gruppenzwang? Dann natürlich Umgebungsfaktoren nach Hertzberg, das kennen einige aus der Motivationstheorie. Es gibt Hygienefaktoren, also sind gewisse Standardfaktoren gegeben, sicherer Arbeitsplatz genug, Einkommen, ruhiges Umfeld und so weiter. Motivationsfaktoren zum Beispiel gutness Fitnessstudio, positive Bestärkung und so weiter.

Vielleicht Begleitung auch noch dazu von professionellen Coaches, das sind auch noch mal Faktoren, die geprüft werden müssen. Und jetzt kommen wir zur wissenschaftlichen Seite und in der Tat gibt es Wissenschaft dazu. Es hat sich Professor John C. No Cross genau dazu Gedanken gemacht. Der hat in vielen Bereichen auch der Psychotherapie und der persönlichen Veränderung geforscht und hat eben gewisse Effekte festgestellt. Ein Effekt und jetzt kommt schon mal die gute Nachricht, können wir in der Tat feststellen, den sogenannten Frische Star Effekt, Fresh Star Effekt. Wenn etwas neu beginnt, was nicht so oft beginnt, dann haben Sie einen Vorteil, dass tatsächlich das einen gewissen Effekt hat, der Sie erst mal nach vorne bringt.

Also mal ein Beispiel, wenn Sie jetzt sagen, Sie fangen eine neue Ausbildung an, das macht man ja nicht jeden Tag, weil einige sagen prima, dann kann man ja zu Beginn jeder Woche oder zu Beginn jedes Tages super motiviert sein. Der Fresh Star Effekt hängt halt davon ab, dass gewisse Dinge nicht so häufig passieren. Beginn des neuen Jahres passiert eben nur, völlig überraschend, einmal im Jahr. Wer hätte es gedacht? Deswegen dieser Fresh Star Effekt ist durchaus da. Im britischen, im Englischen sagen die Leute oft so new Year new me, also neues Jahr, neues Ich. Das hat durchaus eine gewisse wissenschaftliche Evidenz, dass so was auftritt.

Heißt aber auch und das kennen einige, dass irgendwann die Realität eben an ihn zieht und dann eben ganz schön haar an ihn zieht. Also allein dieser Frische Star Effekt, dieser Fresh Star Effekt wird es nicht wird es nicht regeln. Sie müssen ganz klar spezifische Ziele und eben auch die Wege dorthin dann auch ausgearbeitet haben. Ich gebe Ihnen 'n Beispiel, wenn Sie ins Fitnessstudio gehen, sich bei den Geräten nicht einweisen lassen, sich keinen professionellen Trainingsplan erstellen lassen, einfach irgendwas machen, weil Sie denken, alles hilft ja irgendwie, machen kreuz und quer irgendwas am besten bedienen Sie die Geräte noch falsch, dann können Sie sich sogar noch aktiv schaden und wundern sich, warum tritt der Effekt nicht ein? Oder Sie sagen halt, Sie machen das Hindenestühl, aber der Ernährungskram ist Ihnen zu anstrengend, dann wird das das Ergebnis limitieren, denn der Weg dahin muss eben auch klar sein und der ist eventuell nicht so ganz einfach. Sie brauchen etwas, das nennt man ambitionierter Realismus. Sie brauchen etwas, wo man sagt, das ist erreichbar, aber das ist schon nicht so einfach erreichbar, denn dann ist auch ein, ist eine Attraktivität hinter dem Ziel, weil sie wissen, sie machen da etwas, wo nicht jeder am Ende sagt, ja, hab ich auch.

So, ist doch normal, ja. So, das ist ein ganz großes Problem zum Beispiel, wenn Leute sich Ziele setzen, wenn sie zum Beispiel Leute haben, die in ihrer Bildungsbiografie zum Beispiel ein ein ein gewalttätiges Elternhaus haben. Am besten noch oder am besten noch schlimmstenfalls noch mit Substanzediktition, also Alkoholismus, Drogensucht, häusliche Gewalt. Wenn diese Leute irgendwann sagen, ich hab meinen Schulabschluss fertig und dann von extern die Reaktion kommt, ja und? Schulabschluss, jawohl jeder, was ist was ist denn für 'n Ziel? Das ist eben nicht so einfach, wenn sie in den Umständen aufwachsen. Deswegen ist es für diese Leute umso schwerer, das zu erreichen, weil halt oft das Umfeld sagt, was ist 'n das für 'n Ziel?

Das kann man ja wohl auf jeden Fall schaffen. Der Professor Norcross hat sich genau dazu Gedanken gemacht, es gab nämlich dort eine Studie und diese Studie hat sich genau mit dem Thema Neujahrsvorsätze befasst befasst. Die Studie heißt halt Also es geht hier die ganz gewissen Erfolgsvorhersagen, die man rausfinden möchte, Veränderungsprozesse und eben die dann auch gemeldeten Ergebnisse von Leuten mit und ohne Neujahrsvorsätzen. Und hier kommen wir jetzt zu dem Ergebnis dieser Studie. Man hat halt geschaut nach sechs Monaten, wie viel Leute haben denn jetzt ihre Neujahrsvorsätze geschafft? Und das Ergebnis war und ich zitiere im O-Ton, Ergebnis, nach sechs Monaten haben sechsundvierzig Prozent derer Mitvorsätzen noch an den Vorsätzen gearbeitet. Jetzt werden einige sagen, das klingt ja jetzt nicht so optimistisch, weil man hofft ja, dass rauskommt.

Achtundneunzig Prozent haben's erreicht. Und wie wir alle wissen, ist das nicht der Fall. Und hier müssen wir auch noch einen Punkt sehen, das ist jetzt wichtig, wenn sie sich mit Wissenschaft beschäftigen. Sobald sie diesen Begriff hören, self reported. Also wenn Leute interviewt werden und am besten noch wissen, sie werden namentlich interviewt, dann muss man auch eben eins noch 'n bisschen rausrechnen, sechsundvierzig Prozent self reported, das heißt etwas weniger als die Hälfte. Wir können schon mal sagen, es ist statistisch gesehen mit Neujahrsvorsätzen schon mal eher unwahrscheinlicher, dass es klappt. Also es auch wenn's nur leicht ist, statistisch gesehen schaffen es mehr Leute nicht als Leute, die es schaffen.

Das alleine würde schon statistisch eher gegen Neujahrsvorsätze sprechen. Und wenn wir dann aber sehen, self reported, jetzt mal ganz ehrlich, wenn Sie gefragt werden, arbeiten Sie an dem Ziel noch, sind Sie noch dran? Wenn Sie namentlich gefragt werden und Sie wissen, Sie werden in der Studie eventuell namentlich notiert, ob wenn eventuell Ihr Name nicht veröffentlicht wird, dann haben Sie immer eine gewisse Gruppe, die einfach lügt. Die schlichtweg bei Interviews nicht ehrlich ist. Deswegen sind anonyme Interviews da immer besser. Wenn es nur self reportet ist, das heißt, es gibt keine externe Überprüfung, keine Doppelblindstudien, keine Studien, die neutral überprüfen, ist das tatsächlich der Fall. Also bei sechsundvierzig Prozent Self reportet müssen wir kein Blatt vor den Mund nehmen, dass wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass sehr viele ihre Ziele nicht erreicht haben nach den nach den jeweiligen sechs Monaten.

Und das ist zumindest eine wissenschaftliche Zahl. Ich möchte jetzt wirklich nicht das neue Jahr versauen. Aber bei der Umsetzung gibt es halt gewisse Dinge, die Sie vorher klären müssen neben den schon genannten. Das erste ist immer Selbstkontrolle. Bei Selbstkontrolle sind einige Leute sehr gut, andere Leute eher weniger gut. Also mal 'n Beispiel, bei Selbstkontrolle, bei bei ganz gewissen Dingen, also wir viel arbeiten, hart arbeiten kann ich sehr gut, mache ich sehr gerne. Ich mag meinen Job sehr gerne, habe ich überhaupt kein Problem.

Dann trotzdem meinen Schlaf einzuhalten, da habe ich 'n ganz klaren Rhythmus, den ich einhalte jede Woche. Dennoch ist mir natürlich klar, wenn ich zum Beispiel Cola trinke und die, die mich auch aus Seminaren kennen, wissen, ich trink jeden Tag Cola. Mir ist klar, dass Cola nicht gesund ist und trotzdem die Selbstkontrolle jetzt zu sagen, ich trink halt Wasser, hab ich halt nicht, weil mir Cola halt schmeckt. Jetzt können einige sagen, ja, das wird gesundheitlich irgendwann Auswirkungen haben. Nun ja, mein letzter Krankheitstag war in der elften Klasse bisher und natürlich können einige sagen, das heißt ja nicht eben, das ist genau der Punkt, diese Selbstkontrolle. Wir haben alle Dinge, wo unsere Selbstkontrolle besser ist und unsere Selbstkontrolle eventuell nicht so gut ist. Deswegen genau schauen, wenn ich Ziele habe, liegen diese Ziele in Bereichen, wo meine Selbstkontrolle eher gut ist.

Zweiter Aspekt hierbei, soziale Unterstützung. Wenn Sie ein Umfeld haben, was Ihren Fortschritt verhindern möchte und wenn das Umfeld groß ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihr Umfeld das Fortschreiten verhindern. Ich gebe Ihnen mal 'n Beispiel. Ich komme aus einer Umgebung, ich bin ja geboren in Hamburg, dann aber aufgewachsen in Schleswig Holstein im Barmstedt Kreis Pinneberg, wo damals lang lang ist her, es durchaus solche Sätze gab wie ja der und der und dann wurd Niels genannt und noch 'n paar andere, also ich und noch zwei, drei, vier andere, ja. Das werden so Studierte. Also es es gab 'n ganz klares Stigma gegen dieses Studieren gehen. Ganz wenige sagten finde ich eine gute Sache.

Ganz viele Sachen komm, mach eine Ausbildung hier im Ort, das machen ja auch viel und tatsächlich in diesem Umfeld haben auch aus meinem Freundeskreis einige Leute am Ende es dann tatsächlich aufgrund von externer Beeinflussung gelassen. Davon hat eine Person später noch studiert, zweiter Bildungsweg, was wie wir alle wissen, nicht weniger anstrengend ist. Aber es gab halt Leute, die wirklich durch das soziale Umfeld gesagt haben, och, ich glaub, das stimmt schon. Ich kann einfach hier bleiben. Deswegen, wenn sie soziale Unterstützung haben, wunderbar, wenn ihr soziales Umfeld avers ist, dann werden die an ihnen ziehen, dass sie sich nicht positiv verändern. Denn eins ist halt auch immer 'n Problem, wenn sie sich aus einer sozialen Gruppe herausarbeiten wollen, dann wird ja anderen Leuten auch gezeigt, hey, Du siehst, es geht. Man muss sich halt mal anstrengen.

Und das möchten halt ganz viele überhaupt nicht wissen. Ganz viele möchten halt sagen, es sind externe Dinge, die mich vom Erfolg fernhalten, andere sind schuld, ich bin super. Da möchte man überhaupt nicht, dass irgendwann in der Gruppe zeigt, nee guck mal, so geht's. Das möchte man nicht hören. Deswegen der zweite Aspekt soziale Unterstützung, gibt Ihr Umfeld das überhaupt her? Und der dritte Punkt ist natürlich externe Hilfe. Sie kennen das in der Schule.

Nachhilfe floriert aus guten Gründen, weil das Schulsystem gewisse Herausforderungen, Problemstellungen hat, aber auch, weil eben natürlich einige Leute es sich eher leisten können als andere. Im Fitnessstudio machen das mittlerweile so einige so, ich hab selber jemanden im Freundeskreis, der damit sehr gute Ergebnisse erzielt hat, wie Sie auf Fotos sehen, ich gehe nicht ins Fitnessstudio. Und ein Kumpel von mir, der hat 'n Online Fitnesstrainer Und ich frage mich halt, wie geht das? Und da sagt er, er hat mit dem jede Woche son Meeting, wo sie mit Kamera dann gewisse Dinge besprechen, was wo möchte er hin, welche Haltungsprobleme hat er? Das ist 'n hochqualifizierter Trainer und der macht ihm online dann einen Trainingsplan. Und Ich sag halt, warum hast Du keinen Personal Trainer, der jedes Mal bei dir an den Geräten steht und dann sagt er, weil die Guten da bei siebzig Euro die Stunde anfangen, ich gehe fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, ich kann mir nicht dreihundertfünfzig Euro die Woche leisten, also weit über tausendzweihundert Euro tausendvierhundert Euro am Ende pro Monat, so so gar noch 'n bisschen mehr. Wir haben ja 'n bisschen mehr als vier Wochen im Monat.

Hab ich halt nicht drin. Ich hab nicht eins fünf jeden Monat übrig für Personal Training und da muss man sagen, bei deutschen Einkommensverhältnissen haben die allerwenigsten tausendfünfhundert Euro für 'n Personal Trainer übrig. Das ist schon 'n guter Punkt. Deswegen externe Hilfe kann man halt in verschiedensten Formen in Anspruch nehmen, aber nachweislich qualifizierte externe Hilfe hilft natürlich immens. Das kenne ich selber, meine eigene Dienstleistung über Training, Coaching und Co ist auch dort aufgestellt, natürlich nicht im Bereich Fitness. Deswegen ist wichtig und wichtig die Kernbotschaft hier ist überhaupt nicht, dass ich Ihnen das Ganze madig machen möchte. Ich beantworte hier lediglich eine Frage von Menschen, die mich gefragt haben.

Ich wurde gefragt, sind Neujahrsvorsätze hilfreich? Wenn wir das Ganze jetzt mal zusammenfassen, Neujahrsvorsätze zeigen begrenzten Nutzen, begrenzte Effektivität, begrenzte Effizienz. Das belegen die Daten nun mal deutlich. Denn die Frage ist einfach, wenn Sie etwas ändern wollen, warum sollten Sie dann bis zum Neujahr warten? Ich gebe Ihnen jetzt mal 'n Beispiel. Ich hatte halt mein MBA und meine Executive MBA fertig, wollte wissenschaftlich weitermachen, wollte was machen im Bereich Management Research und wollte da noch 'n Doktoratsprogramm machen Und das habe ich jetzt Mitte Dezember begonnen. Ich hätte jetzt sagen können, ich wart bis zum ersten Januar, weil's mir 'n Push gibt. Warum? Warum sollte ich's tun?

Ich hab Mitte Dezember jetzt die Zusage bekommen. Das Ganze beginnt dann mit 'n bisschen Vorlauf, son Vorbereitungskurs und so weiter. Der Hauptteil kommt dann im Februar und lauft dann drei, vier Jahre. Das Ganze dauert ja alles 'n bisschen. Aber wichtig ist wirklich, das ist etwas, was ganz klar und ganz eindeutig ist, Sie müssen nicht bis zum Neujahr warten, Dinge zu verändern, zumal wenn's dann nicht klappt, haben Sie 'n richtiges Tief und dann müssen Sie ja wieder bis zum nächsten Neujahr erwarten oder bis zum nächsten großen Event. Entweder sei es Neujahr oder Geburtstag oder Partnerschaftsjubiläum oder irgendein Event, was völlig willkürlich im Kalender steht.

Warum sollten Dinge da plötzlich besser klappen? Da gucken Sie lieber mal, wo wo sind Ihre Motivation, Ihre innere Mission, die Umgebungsvariablen, die Sie haben, optimieren die und dann können Sie auch einfach 'n richtigen Startpunkt setzen, wo kein großes Event ist. Von daher, Neujahrsvorsätze zeigen begrenzt Nutzen, denn warum, wenn Sie was ändern wollen, warten bis Neujahr ist? Das geht auch vorher. Und damit wünsche ich Ihnen alles Gute. Schon mal im Voraus noch ein also jetzt im Voraus schon einen guten Rutsch in ein frohes neues, vor allen Dingen aber auch erfolgreiches, aber am allerwichtigsten, vor allen Dingen gesundes Jahr zweitausendfünfundzwanzig. Vielen Dank, dass Sie mir hier die Treue gehalten haben beim Podcast.

Wie immer gilt, wenn Sie jetzt sagen, Sie möchten noch mal das besprechen, nachfragen, möchten irgendwas völlig egal ob es Trainings, Coachings oder einfach nur sich unterhalten, Dinge klären. Schreiben Sie mir gerne E-Mail n b at n b minus networks Punkt com. Ich schreib die E-Mail-Adresse wieder unten in den unten in die Shownotes rein. Da finden Sie mein LinkedIn auch, genauso wie meine Webseite n b minus networks Punkt bids. Weiterhin, wir haben auch bald wieder live Sessions im Januar geht's direkt weiter, die live Sessions, die die sind immer beliebter. Wenn Sie gehen auf Expert Punkt n b minus networks Punkt com, tragen Sie da einmal ihre E-Mail-Adresse ein und dann können Sie einmal die Woche eine E-Mail erhalten. Diese E-Mail hat hundert Prozent Inhalt garantiert dabefreit.

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Ob mit oder ohne Vorsätze, das entscheiden Sie. Zum Schluss bleibt mir wie immer nur noch eins zu sagen, nämlich vielen Dank für Ihre Zeit.

Niels Brabandt